Zukunft Trabrennbahn, Dinslaken

Bewerbung / Impulsgebende Phase Null

Beschreibung

Die DIN-FLEG arbeitet seit 2019 gemeinsam mit der Stadt Dinslaken an der Entwicklung des rd.16 ha gro-ßen ehemaligen Trabrennbahn-Areals in der Dinslakener Innenstadt zu einem klimaangepassten, autoar-men und sozialgerechten neuen Stadtquartier für über 1200 Bewohnende. Die Fläche ist eine der letzten im städtischen Eigentum und damit von besonderer Bedeutung. Die Planung der Planung ist dabei elementar. Daher wird die Stadtgesellschaft von Beginn in einen transparenten Beteiligungsprozess einge-bunden, dessen Ergebnisse stetig in den Planungsprozess zurückfließen. Dadurch konnte 2020 bereits das städtebauliche Leitbild beschlossen werden, das die Leitplanken für die Entwicklung festgelegt hat. Aufbauend darauf wurde die städtebauliche Rahmenplanung 2022 beschlossen.

Ziel

Die Ambitionen sind groß: lebenswert und attraktiv, inklusiv und integrativ, umweltfreundlich und zukunftsbeständig. Das Wohnquartier soll Heimat für alle Bevölkerungsgruppen bieten und mit qualitätsvollen Bauprojekten von Genossenschaften, Baugruppen, privaten und städtischen Wohnungsbauunternehmen bezahlbaren Wohnraum und lebendige Nachbarschaften schaffen. Dazu zählen nicht nur Wohnungen, sondern auch Angebote für Arbeit, Soziales, Bildung und Freizeit. Zur Zielerreichung ist das frühzeitige Mitdenken all dieser Belange in der Planung essentiell. Die gut durchdachte Planung soll ein langlebiges und beständiges Wohnquartier zur Folge haben.

Herausforderungen

Die grundlegende Herausforderung der Planung liegt darin, bereits zu Beginn alle relevanten Aspekte der Quartiersentwicklung vorzudenken und miteinander zu verschneiden. Dabei spielen nicht nur die Zu-kunftsthemen der Stadtentwicklung eine Rolle, sondern auch die individuellen Bedarfe der Stadtgesell-schaft. Wie können wir heute ein Quartier antizipieren, in dem die Menschen in 30 Jahren in allen Belan-gen qualitätvoll leben können? Die größte Herausforderung liegt aber wohl darin, die fundierte Planung in die Realisierung zu überführen. Dabei soll das Dinslakener Planungsmodell helfen, welches auf kontinu-ierlicher Validierung durch die Stadtgesellschaft und Fachexpert*innen basiert.

Kooperationen

Von Beginn an wird der Beteiligungsprozess zur Quartiersplanung von der Ifok GmbH (Standort Düssel-dorf) begleitet. Gemeinsam wurde ein Beteiligungsleitfaden für eine offene und transparente Beteiligungskultur gestaltet. Die städtebauliche Rahmenplanung wurde in einem iterativen Planungsverfahren mit drei Fachdisziplinen – Klimaanpassung, Mobilität und Energie - erarbeitet. Mit der Must Städtebau GmbH aus Köln, der Gertec GmbH aus Essen und der Planersocietät aus Dortmund wurde gemeinsam mit dem Pla-nungsteam der DIN FLEG GmbH der städtebauliche Entwurf zur Rahmenplanung sukzessive entwickelt, optimiert und validiert. Die Besonderheit der iterativen Planung liegt darin, dass alle Fachdisziplinen sy-nergetisch und prozessoffen gemeinsam an einem sich fortentwickelnden Entwurf arbeiten.

Mehrwert

Die vorausschauende, abgewogene und transparente Planung von Beginn an schafft Vertrauen in kom-munales und politisches Handeln. Der Planungs- und Beteiligungsprozess rund um die Entwicklung des Trabrennbahn-Areals zu einem lebenswerten Stadtquartier zeigt schon jetzt, dass Vertrauen zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen der Schlüssel zum Erfolg ist. Der Erfolg bemisst sich letztlich an der Lebensqualität, die mit dieser Quartiersentwicklung geschaffen wird. Als Vorbild soll der Planungsprozess für weitere Stadtentwicklungsprojekte dienen. Schließlich geht es um nicht weniger, als den zukünftigen Generationen in Dinslaken ein Stück lebenswerte Stadt zu hinterlassen.

Besonderheit

Das Besondere an dem Planungsprozess ist, dass hier die breite städtische Öffentlichkeit mit ganz unter-schiedlichen Interessen, aber gleichen Zielen zusammenarbeitet. Die städtebauliche Planung hält die Stadt Dinslaken gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft DIN FLEG mbH selbst in der Hand. Dadurch wird die Kommune wieder befähigt, Planungen im Interesse der Allgemeinheit selbst zu steuern. Gemeinsam mit der Fachöffentlichkeit, mit Expertinnen und Experten, mit Verwaltung und Politik sowie mit externen Planungsbüros wurden das städtebauliche Leitbild sowie die Rahmenplanung erarbeitet. Nach diesem Prinzip werden das Quartier und gleichermaßen die Stadt auch in den kommenden Planungsstufen weitergedacht.