Vertikaler Freiraum

1. Platz / polis Award Campus

Beschreibung

Bis 2050 leben 70% der Weltbevölkerung in Städten – da diese soziale und bauliche Verdichtung von Europas Metropolen auch in Zukunft zunehmen wird, haben die Städte die Wichtigkeit urbaner Freiraume erkannt. Auch der Wunsch der Stadtbevölkerungen nach mehr qualifizierten Freiräumen wird immer größer. In den meisten Städten ist jedoch kaum noch unbebautes Land übrig und so ist es meist schwer, neue Orte für Freiräume zu finden. Folglich ist es an der Zeit, die traditionellen Wege der Freiraumentwicklung zu verlassen, um Möglichkeiten zu nutzen, auch an solchen Orten Freiräume zu generieren, an denen sie bislang keinen Platz fanden. Eine neue Form von Freiraum entsteht - ein "Mehr" auf gleicher Fläche - ein verdichteter, vertikaler Freiraum. Als Ort der Umsetzung dieser Theorie wurde das Viertel l ́Eixample de l ́esquerra in Barcelona ausgewählt. Dieses Viertel hat eine der höchsten baulichen Dichten im europäischen Vergleich in Kombination mit einer starken Unterversorgung an Freiräumen.

Ziel

Eine neue Form von verdichteten, vertikalen Freiräumen zu entwickeln, die den immer dichter werdenden Städten gerecht werden können.

Herausforderungen

Freiräume neu zu denken... über das Mittel eines "vertikalen Freiraums" abhilfe bei einer Freiraumunterversorgung in stark verdichteten Quartieren zu schaffen. Den Freiraum aus der Horizontalen zu lösen und mit den Mitteln der Architektur in die Vertikale zu übersetzen - ohne dabei die Nutzbarkeit für die Bevölkerung oder die offenheit eines Freiraums - eines "Möglichkeitsraumes" einzuschränken. Der "vertikale Freiraum" soll kein Ersatz zu einem "klassischen" Freiraum sein - sondern eine Möglichkeit bieten wenn kein Raum übrig ist. Er kann bisher unzugängliche Flächen für die Nachbarschaft zugänglich zu machen, wie z.B. Dachflächen.

Besonderheit

Der Entwurf eines "vertikalen Freiraums" bietet die besondere Möglichkeit, eine neue Symbiose zwischen gebautem und freiräumlichem zu skizzieren. Demnach entwerfe ich eine Verbindung zwischen einer Architektur und der Programmatik einer Lanschaftsarchitektur. Dank meiner Studien der Architektur und der Landschaftsarchitektur habe ich die Gelegenheit am Schnittpunkt beider Themenbereiche zu arbeiten.