Beschreibung

Durch eine vollständige bauliche Umstrukturierung des Marstall-Centers und des städtischen Umfeldes erfolgte eine komplette Neupositionierung des Handelsstandortes. Die Innenarchitektur nimmt nun Bezug auf die Historie des Standorts Marstall (Pferdestall) und kreirt so eine neue Marke. Die Öffnung des Komplexes durch das Aufbrechen der Fassade, den Einsatz von Glaselementen und nach außen führenden Sitztreppen ermöglicht die Verschmelzung mit der Innenstadt und die Belebung des Quartiers.

Ziel

Übergreifendes Ziel war die Wiederbelebung und Stärkung eines gesamten Stadtquartiers. Die notwenige Neupositionierung des Marstalls als Handelsstandort erforderte den tiefgreifenden Umbau und die Restrukturierung des Gesamtkomplexes. Die Umgebung mußte attraktiver und die Aufenthaltsqualität auf angrenzenden Plätzen und Straßen wiederhergestellt werden. Das zentral gelegene Shopping Center wird zu einem modernen, lebendigen Anziehungspunkt und zum Zugpferd für das Quartier "Untere Stadt".

Herausforderungen

Es galt das Negativimage des alten Centers abzuschütteln. Die fehlende Verzahnung des Centers mit dem umliegenden Stadtraum sollte durch eine Öffnung des Komplexes hergestellt werden. Um den Center-Innenraum zu einem attraktiven Erlebnisraum umzugestalten und moderne Einzelhandels-und Gastronomieflächen zu schaffen, mußten massive konzeptionelle Schwächen des Centers beseitigt werden. Eine komplexe Eigentümerstruktur erschwerte über Jahre ein einheitliches Handeln und eine Umstrukturierung.

Kooperationen

Hier wurde erfolgreiche Stadtentwicklung als Joint-Venture zwischen der Stadt Ludwigsburg und ECE betrieben. Die Stadt als Initiator der Quartiers-Revitalisierung erwarb über eine städtische GmbH die Eigentumsanteile des Centers und übertrug diese später der ECE zum Zwecke des Center-Refurbishments. Die gute, partnerschaftliche und intensive Zusammenarbeit zwischen Stadt und ECE mit wöchentlichen Jour-Fixes auf diversen Arbeitsebenen ermöglichten die erfolgreiche Realisierung des Projekts.

Mehrwert

Das Refurbishment des Centers und die vollständige Modernisierung der umgebenden Infrastruktur werten das zentrale Quartier "Untere Stadt" in Ludwigsburg komplett auf und erwirken einen Imagewandel. Das Stadtreparaturprojekt wirkt so einer weiteren Degeneration des Viertels entgegegen. Center und Umgebung sind nach Eröffnung des Marstall wieder belebt und gut frequentiert. Die Stadt und die Bevölkerung profitieren von einem lebendigen, attraktiven Quartier als neuem Anziehungspunkt in der Stadt.

Besonderheit

Stadtentwicklung als Joint-Venture ist eine neue Form der Public-Private Partnership, die hier erfolgreich praktiziert wurde. Das Center-Refurbishment und die gleichzeitig stattfindende Umgestaltung des städtischen Umfeldes dienten als Stadtreparaturprojekt. In punkto Design setzt der Marstall ebenfalls neue Maßstäbe: Inspiriert vom historischen Standort finden sich zahlreiche Reminszenzen an den Marstall in der Architektur des Centers wieder und verleihen ihm seinen unverwechselbaren Charakter.