FORUM STEGLITZ

Nominierung / Urbanes Flächenrecycling

Beschreibung

Das FORUM STEGLITZ wird im Rahmen einer Neupositionierung und umfassenden Modernisierung vom ehemaligen Shopping Center hin zu einem städtebaulich integrierten, flexiblen Mixed-Use Asset entwickelt. Das Konzept reagiert damit auf die rückläufige Nachfrage von Einzelhandelsflächen mit einer Symbiose aus verschiedenen, sich gegenseitig stimulierenden, nachhaltigen Nutzungen: ein ausgedehntes Nahversorgungsangebot bilden zusammen mit modernen Büroflächen sowie einem Fitnesscenter ein innovatives, gemischt genutztes Ensemble. Ein zeitloses Design und eine moderne technische Ausstattung gewährleisten ein drittverwendungsfähiges Konzept für die Zukunft.

Ziel

Mit dem Projekt realisieren die Real I.S. und die ACCUMULATA nicht nur ein Beispiel für eine gelungene Konversion von großflächigen, stationären Handelsflächen, sondern ein neues multifunktionales Zentrum,das vielfältige Lebensbereiche an einem zentralen Ort bündelt.Durch die Etablierung eines passenden, sich gegenseitig stimulierenden Mieter-und Branchenmixes im Rahmen des neuen Mixed-Use Konzepts mit Nahversorgungsangebot, Bürowelten und ergänzender Fitnessnutzung schafft das FORUM STEGLITZ die verlorenen Frequenzpotentiale wieder zu steigern und in den relevanten Bereichen zu kanalisieren.Die städtebauliche Einbettung in das umliegende Viertel und die damit einhergehenden kurzen Wege, sowie die angestrebte Green Building Zertifizierung leisten einen Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz.

Herausforderungen

Das Überangebot an innerstädtischen Einzelhandelsflächen wird durch das entwickelte Mixed-Use Konzept zu Gunsten stark nachgefragter und benötigter Büroflächen reduziert. Durch die Integration der neu entstandenen Büroflächen, die damit einhergehende tägliche Belebung des Standorts durch die Nutzer der neuen Büroflächen sowie die Neuvermietung der verbleibenden Einzelhandelsflächen an komplementäre Branchen und Konzepte, wird das Stadtteilzentrum und der bestehende Versorgungsstandort nachhaltig gestärkt.

Kooperationen

Das Konzept für die Neupositionierung hat der Eigentümer Real I.S. gemeinsam mit dem Projektentwickler ACCUMULATA entwickelt. Die Planung erforderte eine besondere Abstimmung und Koordination mit den Behörden, Bestandsmietern, Planern und ausführenden Firmen, insbesondere im Hinblick auf die sicherheitsrelevanten Anforderungen während des Umbaus im laufenden Betrieb des Gebäudes. Um den Mietern und Kunden einen möglichst störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, sind eine Vielzahl an logistischen und baulichen Herausforderungen zu bewältigen. Ein derart komplexes Vorhaben kann nur durch ein partnerschaftliches, durch geduldiges Verständnis für alle betroffenen Parteien geprägtes Vorgehen sowie eine ausgeprägte Kompromissbereitschaft mit Erfolg realisiert werden.

Mehrwert

Menschen erleben das Quartier in einer neuen, zeitgemäßen Ausdehnung. Sowohl Bewohner der umliegenden Stadtviertel, die von der städtebaulichen Einbettung und den kurzen Wegen innerhalb des Objekts profitieren, als auch für Kunden verbinden sich künftig unterschiedliche Nutzungen, welche durch ihre Synergieeffekte maximalen Nutzen stiften. Der Fitnessbesuch am Morgen, Mittags das kulinarisch Angebot und der tägliche Einkauf. Es wird nicht nur eine belebte Atmosphäre erzeugt, sondern auch Kundenfrequenzen generiert, die wiederum wirtschaftliche Vorzüge und damit ein nachhaltig attraktives Angebot mit sich bringt.Das Projekt leistet durch die entstehenden Büroflächen einen wichtigen Beitrag zur Etablierung eines neuen, hervorragend an den ÖPNV angebundenen Bürostandorts entlang des Zentrums

Besonderheit

Bei der Eröffnung 1970 war das FORUM STEGLITZ eines der ersten Shoppingcenter in DE. Das nun stattfindende Redevelopment ist eines der ersten erfolgreichen Transformationsprojekte einer großflächigen Handelsimmobilie zu einer flexiblen Mixed-Use Immobilie. Besondere immobilienwirtschaftliche Herausforderungen waren die großen Raumtiefen, der Umgang mit der Stahl-Skelett-Struktur inkl. Erhöhung der Traglasten, die limitierten haustechnischen Kapazitäten, der Umgang mit den Bestandsmietern und die Durchführung der Entwicklungsmaßnahme unter Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs. Schließlich ist es eine große Freude, dass durch die Betonung des Nahversorgungsbereichs eine Reminiszenz an den seit 1908 auf dem Grundstück ansässigen Berliner Wochenmarkt, den sog. „Bornmarkt“ gelingen konnte.