Treppe Sonnenbrücke, Berlin Neukölln

Beschreibung

Die Treppe zur Sonnenbrücke macht den bislang unzugänglichen und von industriellen Nutzungen geprägten Uferbereich des Neuköllner Schifffahrtskanals für die Öffentlichkeit nutzbar und erlebbar. Durch den Bau der neuen Treppenanlage ist ein attraktiver Platz mit Aufenthaltsmöglichkeiten zum Entspannen und für kleinere Veranstaltungen entstanden.

Ziel

Die bisher unscheinbare aber wertvolle Wasserlage sollte erkennbar werden und eine hohe Aufenthaltsqualität erhalten. Drei Treppen führen zu einem tiefer liegenden Wasserspiel. Großzügige hölzerne Sitzelemente fügen sich in die steinerne Böschungssituation ein. Auf einer großen Sandfläche mit Bäumen daneben können Kinder spielen und Biergartenbesucher Liegestühle aufstellen. Durch das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen baulichen Elemente ergibt sich eine besondere Atmosphäre am Wasser.

Herausforderungen

Unter dem Motto „Neukölln ans Wasser“ möchte der Bezirk Neukölln Potenziale nutzen und neue Angebote für die Bewohner schaffen. Auch private Grundstücke sollen durch Kooperationen mit den Eigentümern genutzt werden. Hier wurde der Eigentümer ESTREL Hotel durch eine Aufwertung und qualitätsvolle Gestaltung des Grundstücks für die Öffentlichkeit und die Hotelgäste von der Maßnahme überzeugt.

Kooperationen

Der Grundstückseigentümer ESTREL Hotel hat dem Bezirk Neukölln das Grundstück für die Baumaßnahme zur Verfügung gestellt. Dieser hat das Projekt mit Fördermitteln der EU, des Bundes und des Landes Berlin umgesetzt. Nach der Realisierung hat der Eigentümer das Grundstück wieder zurück erhalten. Er übernimmt die Pflege und Wartung und muss den neu gestalteten Bereich öffentlich zugänglich lassen. Daher wurden alle Planungsschritte mit den beiden Beteiligten intensiv abgestimmt.

Mehrwert

Die Treppe zur Sonnenbrücke ist Auftakt und somit Teil einer neuen übergeordneten Promenade, welche sich am Ufer des Neuköllner Schifffahrtskanals erstrecken soll. Die Nutzung der Treppenanlage und Promenade erfolgt durch Anwohner, Besucher und Hotelgäste. Zusätzliche kulturelle Angebote sind der angrenzende Biergarten und die Anlegestelle, welche ein Startpunkt für Bootsausflüge ist. Darüber hinaus finden in der tribünenartigen Anlage verschiedene Musik und Kinoveranstaltungen statt.

Besonderheit

Das Projekt konnte nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privatem Grundstückseigentümer realisiert werden. Durch die Bereitschaft des Eigentümers, die Pflege und Unterhaltung zu übernehmen, konnte die langfristige Erhaltung der aufwendigen Anlage sichergestellt werden. Die personellen und finanziellen Engpässe der öffentlichen Hand konnten so überwunden werden und eine neue Freifläche mit Wasserspiel und Lichtinszenierung für den Bezirk gebaut werden.