MARK 51°7 - erfolgreiche Reaktivierung im Bochumer Osten

1. Platz / Urbanes Flächenrecycling

Beschreibung

Auf MARK 51°7, der Fläche des ehemaligen Opel Automobilwerks, entsteht heute ein spannender 70 ha großer Gewerbestandort, der wie kein anderer den wirtschaftlichen Aufbruch der Stadt Bochum unterstreicht: moderne, technologieorientierte Unternehmen finden hier ebenso Platz, wie Institute und Spitzenforschung, die einen engen Kontakt zur Wirtschaft suchen. Repräsentative Neubauten, eindrucksvolle Zeitzeugen und ansprechende Grünflächen schaffen einen attraktiven Standort für Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. In Verbindung mit einer alleenhaften Hauptverbindungsachse unter Einbeziehung von Straßenbahnen und Fußwegen entsteht eine Fläche mit interkommunaler Strahlkraft, die neue Arbeitswelten mit Urbanität verknüpft.

Ziel

Auf MARK 51°7 wird ein Industrie-, Technologie- und Wissens-Campus entwickelt, der die Anforderungen zukünftiger Arbeitswelten aufgreift und Unternehmen in die Lage versetzt, ihren Mitarbeitern*innen - ganz im Sinne des Work-Life-Blendings - äußerst attraktive Arbeitsumgebungen zu bieten. Mit MARK 51°7 setzt Bochum dem „Brain-Drain“ in der Metropole Ruhr ein starkes Argument entgegen. Damit wandelt sich das Areal vom monolithischen Produktionsstandort zu einem Ort von vernetzten Produktions- und Mikroservices, die gleichermaßen Unternehmen, Kunden, Mitarbeiter und Anwohner integrieren. MARK 51°7 wird zum prägnant gestalteten Eingangstor Bochums. Eine eindrucksvolle Architektur, ansprechend gestaltete Plätze und Grünflächen öffnen das ehemals von der Öffentlichkeit abgeschlossene Areal.

Herausforderungen

Bei der Entwicklung eines Gewerbegebiets der Zukunft ist es von besonderer Bedeutung, das Spannungsfeld zwischen Gewerbe und Städtebau zu gestalten. Im Dialog mit über 80 Interessensgruppen wurde ein Ansiedlungskonzept entwickelt, in dem sich Unternehmen, Forschung, Wissenschaft und angrenzende Stadtteile wiederfinden. Die Brachfläche erfordert aufgrund der bergbaulichen Vergangenheit und einem Höhenversatz von 22m eine äußerst anspruchsvolle Reaktivierung, die nicht wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Die Bochum Perspektive 2022, gegründet von der Stadt Bochum und Opel, als nicht gewinnorientierte „Private Public Partnership“ nutzt alle Ressourcen, um im Zeitraffer eine hochmoderne Industrie- und Gewerbefläche für zukünftige Arbeitswelten zu entwickeln.

Kooperationen

Für die erfolgreiche Entwicklung von MARK 51°7 ist die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bochum, Opel und dem Land NRW von grundlegender Bedeutung. Mit Unterstützung von NRW Urban wurde ein Masterplan entwickelt, der von der Bochum Perspektive 2022 in eine Ansiedlungsstrategie überführt wurde. Das Büro „skt Umbaukultur/Architektur“ entwickelte in ihrem Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs ein Konzept, welches das Thema Eingangstor zur Stadt Bochum charakteristisch aufnimmt. Die Verzahnung des Stadtteils Laer mit MARK 51°7 wird attraktiv für Beschäftigte und Anwohner umgesetzt. Neue Wegebeziehungen werden hergestellt, die ganz selbstverständlich die Wohn- und Arbeitswelten im Stadtraum mit der Erholungslandschaft des neuen Parks verbinden.

Mehrwert

Die Entwicklung MARK 51°7 lässt ein völlig neues Quartier entstehen. Als Zeitzeuge prägt das ehemalige Opel Verwaltungsgebäude die Fläche und wird in Kürze einen multifunktionalen Innovations-Campus mit Co-Working Bereichen, FabLabs, Werk- und Begegnungsstätten beherbergen. Die Vision eines hochkarätigen und weiträumigen Technologie Campus nimmt Gestalt an und entwickelt sich rasant. Grün- und Freiflächen fördern Austausch und Netzwerken. Eine innovative Infrastruktur, die unter anderem den großflächigen Einsatz von Geothermie beinhaltet, stellt die ökologische Kompetenz der Fläche heraus. Integrale Teile der Infrastruktur, wie z.B. Shared- & E-Mobilität oder ÖPNV werden neu gedacht. Sie bewirken einen Mehrwert für alle Nutzer im Quartier und im angrenzenden Umfeld.

Besonderheit

MARK 51°7 ist ein Symbol für den erfolgreichen Strukturwandel in Bochum. Bei der Gestaltung der Fläche besinnt sich Bochum auf eigene Stärken und lanciert den Ausbau von FuE Institutionen und prosperierende Technologieführer, die wechselseitig voneinander profitieren. In dieser Entwicklung finden zahlreiche innovative Ansätze zueinander. Damit wird eine attraktive Quartiersentwicklung realisiert, die abwechslungsreiche Arbeitsumfelder im Sinne der neuen Arbeitswelten schafft. Eine vielfältige Nutzung des Geländes wird damit sichergestellt und auf diese Weise die Langzeitqualität der Fläche nachhaltig beeinflusst. Dies macht MARK 51°7 aus! Und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zu der sich schnell, innovativ und selbstbewusst entwickelnden Stadt Bochum.